Wie man Regentropfen zählt. Qiu Jinshao und Katastrophenmanagement im China des 13. Jahrhunderts
Historisch sind Katastrophen, wie heute allgemein akzeptiert wird, vor allem eine menschliche Kategorie, die im Wesentlichen Situationen betrifft, die die Menschen nicht vorhersehen konnten und/oder in denen sie nicht in der Lage waren, angemessene Vorkehrungen zu treffen. Mit anderen Worten: Eine Einschätzung ging fehl. In diesem Vortrag werden Methoden vorgestellt, die zwischen 1245 und 1350 im Zusammenhang mit dem Katastrophenmanagement eingesetzt wurden: von der Berechnung von Regentropfen (wie bei Qin Jiushao) bis zum Schutz von Maulbeerbäumen vor Frostschäden. Eine Besonderheit der Yuan-Zeit ist dabei die Idee der Risikoabwägung. Das größte Risiko besteht darin, dass der Mensch wider besseres Wissen handelt.
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Di, 27. Juni 18.00 - 19.30 Uhr